Eine Partie wird immer mit dem Bandenentscheid begonnen. Hier wird entschieden, wer die Partie beginnen darf. Sind sich beide Spieler vorher einig wer beginnen soll, kann der Bandenentscheid wegfallen. In einem offiziellem Turnier muss dieser ausgeführt werden.
Der beginnende Spieler hat in der ganzen Partie nur mit dem ‚reinweißen‘ Ball zu Spielen, sein Gegner immer mit dem markierten (Punkt bzw. Gelb) Ball! Die rote Kugel ist niemals Spielball, d. h.: die rote Kugel darf niemals mit dem Queue gestoßen werden !
Anmerkung: In einigen Satzsystemen hat der beginnende Spieler die Wahl, mit welchem Ball er die Partie beginnen möchte.
Beim Bandenentscheid, werden die beiden Spielbälle in Höhe der Anstoßlinie aufgestellt, so dass beide Spieler gleichzeitig abstoßen können, ohne sich gegenseitig zu behindern. Der Spielball wird so an die obere Bande gespielt, dass er möglichst nahe an der unteren Bande liegen bleibt.
Der Spieler, der seinen Ball am nahesten an der unteren Bande platzieren kann, hat die Wahl welcher Spieler die Partie beginnt. Meistens möchte man eine Partie selbst beginnen.
Nach dieser Entscheidung werden die Bälle in der Grundstellung auf die Aufsetzmarken gelegt. Nun beginnt der Spieler die Partie. Ein Spieler bleibt solange am Tisch bis er einen Fehler macht.
Ziel des Spieles ist es, mit seiner Spielkugel die beiden anderen zu berühren.
Dabei gibt es in verschiedenen Disziplinen einige Regeln zu beachten.
Für jede Karambolage erhält der Spieler einen Punkt, den er für sich zählt.
Macht ein Spieler einen Fehler, setzt er sich auf seinen Platz zurück und der andere Spieler kommt ans Spiel. Er spielt so weiter, wie sein Gegner ihm die Bälle auf dem Tisch hinterlassen hat.
An der Anzeigetafel sind zu markieren :
- die erzielten Points > von jedem Spieler nach einem Fehler
- die Anzahl der Spielerwechsel (Aufnahmen) > vom beginnenden Spieler .
Ein Fehler ist :
- wenn bei der Ausführung des Stoßes einer oder mehrere Bälle aus der Spielfläche hinausspringen (die mit grünem Tuch bezogene Bande gehört zur Spielfläche)
- wenn an die Disziplin geknüpfte Bedingungen nicht erfüllt werden
- wenn der Spieler auf der Spielfläche oder auf der Bande sichtbare Merkzeichen anbringt
- wenn der Spieler zum Zeitpunkt des Abstoßens nicht wenigstens mit einem Fuß den Boden berührt
- wenn der Spieler „durchstößt“ ; ein Durchstoß liegt vor, wenn der Spielball mehrmals in Folge berührt
- wird oder wenn der Spielball bei der Berührung mit Ball 2 oder mit einer Bande noch Kontakt mit dem Queueleder hat
- wenn der Spieler einen mit dem Spielball feststehenden Ball direkt anspielt, ohne einen Kopfstoß-Rückläufer auszuführen
- wenn der an einer Bande feststehende Spielball direkt gegen diese Bande gestoßen wird (Bandendurchstoß)
- wenn der Schiedsrichter zu Beginn oder während einer Aufnahme feststellt, daß der Spieler nicht mit seinem Ball spielt
- wenn der Spieler abstößt, bevor alle Bälle zur Ruhe gekommen sind
- wenn der Spieler sein Queue nicht vorschriftsmäßig benutzt
- wenn der Spieler einen Ball berührt oder wegnimmt, um einen Fremdkörper zu entfernen, statt den Schiedsrichter darum zu bitten
- wenn der Spieler zur Überprüfung einer Schiedsrichterentscheidung das Tuch berührt oder in einer Weise mit dem Billard in Berührung kommt, die geeignet ist, die Lage der Bälle zu verändern
- wenn der Spieler weiterspielt, obwohl der Schiedsrichter die Partie zur Wahrnehmung seiner Aufgaben rechtzeitig und unmissverständlich unterbrochen hat.
Ein durch eine dritte Person verursachter Fehler darf dem Spieler nicht zur Last gelegt werden. Sind in einem solchen Fall Bälle von der Stelle verändert worden, setzt der Schiedsrichter bzw. Spieler sie möglichst genau so wieder auf, wie sie vorher gestanden haben.
Erreicht der Spieler, der nicht begonnen hat, als erstes die erforderliche Punktezahl, ist die Partie beendet. Erreicht der Spieler, der begonnen hat, als erstes das Ziel, bekommt der andere Spieler noch einen Nachstoß, da er ja einmal weniger am Tisch war. Zum Nachstoß werden die Bälle wieder in Grundstellung aufgesetzt. Jetzt hat der Spieler die Chance zum Unentschieden.
Oft begrenzt man eine Partie auch auf Aufnahmen. z. B. 100 Points oder 20 Aufnahmen. Der Spieler, der dann nach 20 Aufnahmen die meisten Punkte hat, vorausgesetzt die erforderliche Punktzahl wurde nicht erreicht, ist der Gewinner. Auch hier gibt es natürlich einen Nachstoß, zu dem die Bälle wieder neu aufgesetzt werden.
In einem Verein wird Ihnen folgendes Verhalten auffallen :
Spieler bzw. Zuschauer werden hin und wieder mit den Fingern schnippen oder mit Queue oder Kreide klopfend, Geräusche erzeugen. Diese Aktionen sollen Anerkennung für einen guten bzw. gelungenen Stoß eines Spielers zeigen !
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